Lesung "Beweiskörper" mit Susanna Hast

Zuerst sind da die Räume: der Garten der Großmutter, eine Nervenklinik, ein Dorf in Nordfinnland. Die Erzählerin kehrt zurück, um zu verstehen, warum ihre Kindheit mit zwölf endete. Ein Verbrechen geschah, doch niemand reagierte. Jahre später wird sie zur Ermittlerin in eigener Sache. Ihr Körper erinnert sich – trotz unsichtbarer Wunden. Die Spurensuche bringt keine Heilung, aber Selbstbestimmung.

Susanna Hast erkundet in ihrem Debüt-Roman traumatische Erlebnisse und sexuelle Gewalt an Frauen. Sie reflektiert über Schuld, Scham, Sexualität und Mutterschaft und bezieht sich auf Autorinnen wie Hélène Cixous und Maggie Nelson. Der Text ist ein feministischer Genrehybrid aus Roman, Memoir und Essay.